Whirlpool für Haus und Garten – Kaufratgeber und wichtige Tipps
Ein Whirlpool im eigenen Heim kann den Komfort deutlich erhöhen und bringt einige weitere Vorteile mit sich. Darunter beispielsweise geringere Kosten für die Nutzung – zumindest langfristig betrachtet. Beim Kauf sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, damit sich die Investition wirklich lohnt.
Drinnen oder draußen – wo soll der Whirlpool stehen?
Als erste Frage muss geklärt sein, wo der Whirlpool stehen soll. Beide Varianten haben sowohl Vorzüge als auch Nachteile.
In Haus oder Wohnung:
+ ist die Privatsphäre größer
+ das Wasser bleibt wärmer und benötigt weniger Energie zum Erhitzen
+ das Wasser verschmutzt nicht so leicht
+ Nutzung auch bei schlechtem Wetter möglich
– der Boden muss auf die Belastung durch das hohe Gewicht ausgelegt sein
– Wasserschäden können kostspielig werden
– durch hohe Luftfeuchtigkeit ist eine entsprechende Dämmung und Lüftung erforderlich
Auf der Terrasse oder im Garten bestehen diese Nachteile nicht. Hier ist auf die folgenden Faktoren zu achten:
+ keine baulichen Veränderungen erforderlich
+ Fundament wird nicht benötigt
+ einfaches Auffüllen über den Wasserschlauch möglich
+ keine Gefahr für die Bausubstanz
– keine oder weniger Privatsphäre
– Abdeckung erforderlich, um schnelle Verschmutzung zu vermeiden
– Wasser benötigt länger für die Erwärmung
– im Winter oder bei Regen nicht nutzbar
Bei beiden Varianten ist darauf zu achten, dass sich das Modell für den gewünschten Standort eignet. Unterschieden werden diese in Indoor- und Outdoor-Whirlpools.
Zudem stellen sich weitere Fragen, die vor der Anschaffung geklärt werden sollten.
Indoor-Whirlpool – worauf ist zu achten?
Wenn der Whirlpool Haus oder Wohnung stehen soll, muss zunächst die rechtliche Seite abgeklärt sein. Im Eigenheim darf jeder diese Entscheidung selbst treffen, handelt es sich jedoch um eine Eigentumswohnung, ist zuvor eine Genehmigung erforderlich.
Die Versicherungspolice muss gegebenenfalls geändert werden, um Wasserschäden bei einem defekten Pool ebenfalls abzudecken.
Hinzu kommt, dass eine entsprechende (nachträgliche) Dämmung erforderlich ist. Die Oberflächen von Boden, Wänden und Decke darf sich nicht mehr als drei Grad Celsius von der Raumtemperatur unterscheiden, anderenfalls schlägt sich zu viel Feuchtigkeit darauf nieder und Lüften allein reicht dann nicht mehr aus.
Entlüfter und Ventilatoren werden notwendig, um Schimmel zu vermeiden. Diese benötigen Strom, der angesichts steigender Energiepreise die laufenden Kosten erheblich erhöht. Besser ist daher die richtige Wärmedämmung.
Whirlpool im Garten – diese Kriterien sind wichtig
Zunächst einmal muss klar sein, wo genau der Pool stehen soll. In der Nähe von Laubbäumen verschmutzt das Wasser schnell während der Nutzung. Eine Abdeckung ist immer erforderlich und die Sicherheit muss gegeben sein.
In den Boden eingelassene Modelle können für Tiere oder Kinder lebensgefährlich sein. Zudem erfordert die Installation deutlich mehr Aufwand. Als Alternative kann ein aufblasbarer Whirlpool dienen.
Ein weiterer Faktor ist die Privatsphäre. Neugierige Blicke von den Nachbarn möchte wohl niemand auf sich ruhen haben, wenn er entspannen möchte. Ein Sichtschutz und gegebenenfalls eine Überdachung sind daher sinnvoll. Sie sorgen zudem dafür, dass Verschmutzungen nicht so schnell auftreten, ein Schutz vor Regen und Wind besteht.
Nichtsdestotrotz kann der Whirlpool im Winter kaum verwendet werden, und entfällt damit gerade in der Zeit, wenn ein warmes Bad und die Massagefunktion im Wasser besonders wohltuend sind.
Hinzu kommt die Belästigung durch den Lärm der Pumpe, der zum Problem werden kann.
Wie laut darf die Whirlpool-Pumpe im Freien sein?
Zur Reinigung aber auch zum Erwärmen des Wassers wird eine Pumpe benötigt. Dieser verursacht teilweise erhebliche Lärmbelästigungen, die zum Problem in der Nachbarschaft werden können.
Außerhalb der Ruhezeiten sind bereits 50 Dezibel ein Grund dafür, das Ordnungsamt einzuschalten, wenn die Pumpe längere Zeit läuft. In den Ruhezeiten muss sie deutlich leiser sein. Das Gerät sollte sich daher entweder in ausreichendem Abstand zu den Nachbarn befinden oder aber entsprechend isoliert sein.
Hinzu kommt, dass der passende Untergrund vorhanden sein oder angelegt werden muss.
Geeignet sind:
- Beton
- Gehwegplatten
- Holz
- Kies oder Splitt
Wenn keine Holzterrasse mit der entsprechenden Tragkraft vorhanden ist oder nicht extra ein Fundament angelegt werden soll, bietet sich das Kiesbett an. Es ist kostengünstig und optisch ansprechend.
Kaufkriterien und -tipps in der Übersicht
Der Kauf eines Whirlpools sollte gut überlegt sein, denn es handelt sich um eine relativ große Investition, die zudem laufende Kosten verursacht.
Die folgenden Kriterien spielen daher entscheidende Rollen:
- Größe
- Qualität
- Ausstattung
- Leistungen
Größe des Whirlpools als ausschlaggebender Faktor
Whirlpools bis 50 Kubikmeter Größe benötigen in der Regel keine Genehmigung. Dafür bieten sie nur wenigen Personen Platz.
Sie sind kostengünstig und lassen sich schneller beheizen. Für Paare, kleine Familien oder den Besuch von ein bis zwei Freunden reichen sie vollkommen aus und sind kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb.
In der Größe von 50 bis 100 Kubikmetern ist abhängig von Bundesland und Gemeinde gegebenenfalls eine Genehmigung erforderlich. Diese muss vor der Installation eingeholt werden, um Probleme zu vermeiden.
Über 100 Kubikmeter bedarf der Whirlpool immer einer Genehmigung.
Qualität und Ausstattung als Punkte bei der Kaufentscheidung
Vermeintliche Schnäppchen erweisen sich häufig aufgrund geringer Qualität oder mangelnder Ausstattung als teure Anschaffung, da sie eine sehr kurze Lebensdauer haben, Schäden erzeugen, einen hohen Verbrauch aufweisen oder Ausstattung hinzugekauft werden muss.
Beratung, Garantie und zusätzliche Leistungen sollten ebenfalls einkalkuliert werden, wenn ein Preisvergleich durchgeführt wird.
Wer sich für einen Whirlpool entscheidet, sollte in erster Linie die eigenen Ansprüche und die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen. Der Kauratgeber hilft dabei, die entscheidenden Punkte festzustellen und die richtige Entscheidung zu treffen.