Virtual Private Server: Für wen ist ein VPS geeignet?
Wer Daten hostet, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Einerseits gibt es klassische dezidierte Server, andererseits entwickelt sich auch Cloud-Hosting immer weiter. Die dritte Option ist ein VPS oder auch Virtual Private Server. Ob diese Option in Frage kommt, hängt in erster Linie vom persönlichen Bedarf und dem Einsatzzweck ab. Wie ein solcher Server funktioniert und wer davon profitieren könnte, wird nachfolgend genauer beleuchtet.
Mehrere Nutzer auf einem Server
Wer sich für Hosting über einen VPS entschieden hat, wählt einen dezidierten Server. Der Unterschied dabei ist, dass er von mehreren Personen und Unternehmen genutzt wird. Hierbei wird der physische Server aufgeteilt und in Form von mehreren virtuellen Servern bereitgestellt. Die vorhandenen Hardware-Ressourcen (Speicherplatz, Prozessor, Arbeitsspeicher) werden untereinander aufgeteilt.
Das alles funktioniert über die Hypervisor-Software, die für die Zuteilung verantwortlich ist. Seriöse Anbieter gewähren immer eine Mindestleistung, die aber oft deutlich übertroffen wird. Grund hierfür ist, dass nicht genutzte Kapazitäten unter allen Teilnehmern verteilt werden. Es gibt also das garantierte Mindestmaß und dann noch eine Extraportion “on Top”.
Cloudserver vs. VPS – die wichtigsten Unterschiede
Cloud Computing nimmt deutlich zu, wenn es um die Wahl eines geeigneten Servers geht, ist aber auch der VPS immer noch ein wichtiges Element. Sein großer Vorteil ist die stabile Leistung. Das liegt daran, dass sie von einem physischen Server bereitgestellt wird und nicht aus vielen verschiedenen Cloudservern, bei denen Ausfälle möglich sind.
Auch preislich kommt der VPS am Ende oft günstiger. Hier wird eine definierte Mindestleistung pauschal bezahlt. Bei Hosting via Cloud muss für jede einzelne Dienstleistung gezahlt werden. Wer sich mit einem kleinen Budget selbstständig macht, hat dazu zwar die Möglichkeit, es fehlt aber trotzdem oft an Geld. Hier geht es dann darum, die günstigste Lösung fürs eigene Unternehmen zu finden.
Für welche Unternehmen ist ein VPS sinnvoll
Hosting via VPS ist für Freelancer und Unternehmen sinnvoll, die eine konstante und stabile Serverleistung benötigen, sich aber keinen dezidierten Server kaufen oder mieten wollen. Einzige Voraussetzung ist, dass grundlegende Kenntnisse für die Administration vorliegen. Es gibt Anbieter, die Managed-Services anbieten. Die sind für Laien gut geeignet, da sie hier das Rundum-Sorglos-Paket bekommen.
Durch den Fachkräftemangel in der IT ist es selbst größeren Betrieben nicht mehr immer möglich, eigenes Server-Personal zu rekrutieren. Auch dann sind gemanagte Dienste eine Option.
Grundlegend profitieren E-Commercler fast immer von einem VPS, zumindest im mittelgroßen oder kleinen Betrieb. XL-Händler mieten meist doch einen eigenen Server, da sie mehr Maximalleistung benötigen. Online-Communitys lassen sich ebenfalls wunderbar auf einem VPS hosten, gleiches gilt für Firmenwebsites, die über mehrere Unterseiten inklusive Blogs verfügen.
Die Bereitstellung von Spieleservern kann wahlweise via VPS oder über einen dezidierten Server erfolgen. Hier kommt es drauf an, wie hoch die Kapazität ist.
Im Endeffekt ist ein VPS nichts anderes als ein dezidierter Server, nur dass er mit anderen geteilt wird. Versinnbildlicht dargestellt ist der VPS ein Mietshaus, bei dem jeder Mieter (Nutzer) eine eigene Wohnung (Garantieleistung) hat. Der eigene Server ist hingegen das Eigenheim, das von niemand anderem mit genutzt wird. Ob dieser Platz nötig ist, entscheidet einzig und allein das Projekt.