Der Ratgeber rund ums Eier Kochen und die Haltbarkeit von Eiern
Hier ist der ultimative Eier-Ratgeber. Soll man die Eier vor dem Kochen testen oder nicht? Wie kocht man das perfekte Ei? Und was tun, wenn die Eier schlecht sind? All diese Fragen und noch viel mehr beantworte ich in diesem Blogpost!
Ist das Ei noch gut? Wie sicher ist der Eiertest?
Wie testest du, ob Eier noch gut sind?
- In erster Linie ist auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten. Ist das Datum schon lange abgelaufen, ist es besser, das Ei nicht mehr zu verzehren.
- Du kannst das Ei auch in ein Glas mit Wasser legen. Bleibt es am Boden des Glases, ist es noch frisch. Wenn es aber aufsteigt und an der Oberfläche schwimmt, ist es durch die Gärung bereits überreif und sollte nicht mehr verzehrt werden.
- Eine weitere Methode ist der Rütteltest: Dazu nimmt man das Ei vorsichtig in die Hand und schüttelt es leicht hin und her. Wenn man deutlich Flüssigkeit im Inneren hört, sollte man das Ei nicht mehr verzehren.
Wenn alle diese Methoden zu keinem eindeutigen Ergebnis führen, kannst du das Ei auch aufschlagen.
Abgelaufene Eier mit dem Aufschlagtest erkennen
Wie alt ein Ei ist, lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen – es sei denn, es ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Doch beim Aufschlagen zeigen sich die Unterschiede:
- Frische Eier erkennt man am hochgewölbten Dotter, der auf dem eher ringförmigen und zähen Eiklar sitzt.
- Alte Eier erkennt man daran, dass das Eigelb flach aufliegt oder mit dem wässrigen Eiklar verschmilzt.
Die Aufschlagmethode verrät aber noch nicht, ob ein Ei wirklich schlecht ist. Mehr Sicherheit kann der Geruchstest geben:
Wann darf man ein Ei nicht mehr essen?
Zerbrich das Ei und achte auf den Geruch, den das Ei verströmt. Das ist das beste Indiz für ein verdorbenes Ei. Ein schlechtes Ei hat beim Aufschlagen einen penetranten, fauligen Geruch. Der Schwefelgeruch wird deutlich, sobald die Schale aufgebrochen ist (und vielleicht schon vorher), und du solltest das Ei wegwerfen.
Hinweis: Ein verdorbenes Ei hat einen fauligen Geruch, egal ob es roh oder gekocht ist.
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Was sagt die Farbe des Eis aus?
Die Farbe des Eidotters kann je nach der Ernährung der Henne, die es gelegt hat, unterschiedlich ausfallen, also hat die gelbe oder orange Schattierung des Eidotters nichts mit der Frische zu tun.
Ist der Dotter eines hart gekochten Eis grün umrandet, bedeutet dies, dass das Ei zu lange gekocht wurde oder dass das Kochwasser einen hohen Eisengehalt hatte. Das beeinträchtig jedoch weder die Qualität noch den Geschmack.
Auch ein blutiger Fleck, der nicht selten in Eiern gefunden wird, ist ungefährlich. Dieses auch als “Hahnentritt” bekannte Phänomen entsteht, wenn bei der Bildung des Eis ein Blutgefäß reißt.
Eier essen, aber sicher!
Sollen Eier gekühlt werden oder nicht? Eier können bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, aber Kühlen verlängert die Haltbarkeit. Das gilt vor allem im Sommer, wenn sich durch die Hitze Bakterien auf der Eierschale vermehren können. Und es gibt eine Regel, die man unbedingt beachten sollte:
Wenn du ein Ei aus dem Kühlschrank nimmst und es länger als zwei Stunden stehen lässt, solltest du es besser wegwerfen. Wenn das kalte Ei in eine wärmere Umgebung kommt, schwitzt es. Dadurch können sich Salmonellen und andere schädliche Bestandteile auf der Schale schnell vermehren und auch ins Innere gelangen, da die äußere Schale nicht nur leicht zerbrechlich, sondern auch immer etwas porös ist.
Um Temperaturschwankungen zu vermeiden, die Eier nicht in der Tür, sondern im kühlsten Teil des Kühlschranks aufbewahren. Durch das ständige Öffnen und Schließen der Tür schwankt die Temperatur leicht und die Eier können anfangen zu schwitzen.
Doch noch einmal zurück zur Frage, wie wichtig eine Kühlung für die Haltbarkeit ist: In vielen Ländern werden Eier ungerührt gelagert und nichts passiert. Das ist kein Problem, wenn die Hennen regelmäßig eine Impfung gegen Salmonellen erhalten. Bekommst du deine Eier beim Nachbarn, der Federvieh im Hinterhof hält? Frag am besten nach, ob die Hühner geimpft werden. In Deutschland gibt es diesbezüglich strenge Regeln.
Achtung, Gesundheitsgefahr!
Für den Verzehr durch Risikogruppen wie Kleinkinder oder ältere Menschen sollten nur wirklich frische Eier verwendet werden. Auch wenn Eier normalerweise noch bis zu zwei Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden können, ist bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (oder einem, das noch nicht ganz ausgebildet ist) besondere Vorsicht geboten: Sie sollten nur ganz frische Eier essen.
Was passiert, wenn man ein abgelaufenes Ei isst?
Eier sind immer gefährdet, mit Salmonellen kontaminiert zu werden. Die Vermehrung der Salmonellen ist umso besser, je wärmer die Umgebung ist, vor allem bei Körpertemperatur.
Werden Salmonellen in den Körper aufgenommen, kann man sich schwer den Magen verderben.
Aus diesem Grund sollten Speisen mit rohen Eiern so schnell wie möglich verzehrt oder für kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn sie bereits Keime enthalten, tötet Kälte (auch tiefgekühlt) diese nicht ab. Für rohe Eierspeisen deshalb nur frische Ware verwenden: Hier ist die Salmonellengefahr gering.
Möchtest du abgelaufene Eier verwenden, was an sich kein Problem darstellt, solltest du darauf achten, sie zu erhitzen. Bei mehr als 70 Grad macht die Temperatur den Salmonellen den Garaus und du kannst die Speisen, in denen die Eier verarbeitet wurden, unbedenklich genießen.
Eier: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist abgelaufen? Längere Haltbarkeit mit diesen Tipps
Wichtig ist die Lagerung von Eiern im Kühlschrank – dann sind sie länger genießbar: Sind es noch zwei Wochen bis zum Ende des MHD, können die Eier in den Kühlschrank gelegt werden und sind so weitere zwei bis vier Wochen über das MHD hinaus gut.
Außerdem gilt: Wer länger Freude an diesem Lebensmittel haben möchte, sollte nicht waschen. Der Grund: Die Schale ist von Natur aus mit einer Schutzschicht überzogen, die beim Waschen leicht reißen kann. Keime können dann leicht in das Innere des Eis eindringen.
Auch bereits aufgeschlagene, jedoch noch rohe Eier können aufbewahrt werden. Im Kühlschrank bleiben sie dann 2-3 Tage gut, tiefgefroren sogar 10-12 Monate.
Eier nach Ablaufdatum: So kannst du sie noch verwerten
Eier mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum sollten nur noch für die Zubereitung von Speisen eingesetzt werden, die du ordentlich erhitzen musst. Roh kommen sie nicht infrage, halb roh sollte das Lebensmittel auch nicht mehr im Speiseplan sein. So eignen sich abgelaufene Eier beispielsweise nicht für die Herstellung von Mayonnaise oder Tiramisu.
Geeignet sind Eier, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, z. B. für:
- harte Frühstückseier, die mindestens 5 Minuten in sprudelnd kochendem Wasser waren
- Spiegeleier, die von beiden Seiten sehr gut durchgebraten werden
- die Zubereitung von Kuchen, da diese beim Backen durchhitzt werden
- Aufläufe, da diese dann im Backofen großer Hitze ausgesetzt sind
Es ist sinnvoll, Eier, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, nicht sofort wegzuwerfen, vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung. Wenn das MHD abgelaufen ist, sollte man sich auf seine Sinne verlassen und das Lebensmittel nach dem Kauf kühl lagern. So ist die Gefahr von Salmonellen sehr gering.
Eier kochen: die besten Tipps für deine Eier
Eier perfekt zu kochen scheint nicht schwer zu sein, doch wie in allen anderen Bereichen kommt es auf das richtige Know-how an. Bist du sicher, dass dein Frühstücksei wirklich optimal ist? Lies diesen Artikel und finde heraus, was du bisher vielleicht verpasst hast.
Alle lieben Eier
Eier zählen zu den beliebtesten Lebensmitteln. Auch wer nicht das Glück hat, eine kleine Hühnerschar in seinem Garten zu halten, liebt dennoch die weißen ovalen Erzeugnisse. Ob gebraten, gekocht, als Salat, versenkt, als Salz-Ei oder pochiert, nur wenige Nahrungsmittel sind so variabel.
Kleiner Tipp: Wer Hühnereier nicht verträgt, für den können die Eier der deutlich kleineren Wachteln eine gute Alternative sein. Fünf bis sechs Wachteleier entsprechen dabei einem Hühnerei. Um die kleinen Wachteleier zu öffnen, kann man eine spezielle Schere benutzen.
Doch zurück zu den Hühnereiern und der Frage: Wie hättest du dein Frühstücksei denn gern?
Weich oder hart, du hast die Wahl
Zugegeben, an dieser Frage scheiden sich die Geister. Während der eine sein Ei am liebsten mit einem staubtrockenen und krümeligen Eigelb, also sehr hart gekocht, isst, bevorzugt ein anderer ein flüssiges oder wachsweiches Ei, bei dem auch das Eiweiß noch eine sanfte Konsistenz hat. Aber was braucht man eigentlich, um ein Ei zu kochen? Muss es ein Herd sein oder tut es auch die Mikrowelle?
Eier in der Mikrowelle kochen?
Bevor du das selbst versuchst, lass dir gesagt sein: Es gibt eine riesige Sauerei und funktioniert einfach nicht! Das Ei erwärmt sich in der Mikrowelle von innen, der Druck steigt und am Schluss platzt die Schale einfach. Das möchte niemand von uns sauber machen müssen!
Um ein oder mehrere Eier in einen kleinen Frühstückstraum zu verwandeln, brauchst du:
- Einen Herd und einen kleinen Kochtopf,
- oder einen Eierkocher,
- zur Not tut es auch ein Wasserkocher
- sowie Wasser, Salz und einen Löffel oder Kochlöffel.
Natürlich können auch schöne Eierbecher nicht schaden, doch die beeinflussen nur die Optik deines Frühstückstisches, nicht die Konsistenz der Eier.
Doch nun zur Frage aller Fragen: Gerührt oder… ach, nein: Hart oder weich?
Wie lange solltest du deine Eier kochen?
Man kann die Konsistenz eines gekochten Eis nahezu perfekt beeinflussen, wenn man alle Faktoren beachtet, die dabei einen Einfluss haben. Das sind:
- Die Größe und das Gewicht des Eis.
- Die Temperatur zu Beginn des Kochvorgangs.
- Die Temperatur des Wassers (kochend ist nicht immer gleich kochend).
- Die Kochzeit.
Hier sind die Möglichkeiten:
- Gekochte Hühnereier können sehr weich sein, dann sind sowohl das Eigelb als auch das Eiweiß noch ganz bzw. teilweise flüssig.
- Die nächste Stufe sind “weiche” Eier mit einem weichen Eigelb und einem beinahe festen Eiweiß.
- Magst du vielleicht am liebsten die “wachsweiche” Konsistenz mit einem soften Eigelb und einem harten Eiweiß?
- Oder darf es ein hartes Ei sein, mit einem krümeligen Eigelb und einem festen Eiweiß?
Hast du schon einmal probiert, von deinem bekannten Muster abzuweichen? Dann gehe folgendermaßen vor, um dein Ei zu kochen:
Für Eier in der Größe “M” mit einem Gewicht von 53-63 Gramm gilt:
Für 1: Für ein sehr weiches Ei veranschlage eine Kochzeit von 3,5 Minuten.
Für 2: “Weich” ist dein Ei nach 5 Minuten Kochzeit.
Für 3: Das wachsweiche Ei muss nach 7 Minuten aus dem Kochtopf.
Für 4: Ein hartes Ei darf 9 Minuten im kochenden Wasser schwimmen.
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Was ist, wenn die Eier eine andere Größe haben?
Kleiner Eier in Größe S kochen rund 30 Sekunden kürzer, große Eier in L rund 40 bis 50 Sekunden länger. Koche also am besten mehrere Eier gleichzeitig, die gleich groß sind.
Bei allen Eiern gilt: Kommen sie aus der Kühlung, lass ihnen rund 60 Sekunden länger Zeit.
Ebenfalls bedeutsam: Wie viele Eier kochst du gleichzeitig? Legst du mehrere Eier direkt aus dem Kühlschrank in das kochende Wasser, dann kühlt es sich merklich ab und der ganze Prozess dauert länger. Das passiert in geringerem Maß auch, wenn du die Eier vorher auf Zimmertemperatur gebracht hast.
100 Grad sind 100 Grad – oder?
Es kommt ganz darauf an, wo du dich in Referenz zum Meeresspiegel befindest, denn nur dort siedet Wasser bei 100 Grad. In den Bergen sieht das schon anders aus, denn dort liegt der Siedepunkt niedriger und die Eier müssen länger kochen, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.
Eier kochen: Wie macht man es denn nun richtig?
Es gibt verschiedene Wege zum perfekten Frühstücksei!
Die meisten Menschen bringen Wasser in einem Topf zum Kochen und legen dann die Eier auf einem Löffel vorsichtig hinein. Deckel schließen, die Eieruhr stellen und warten.
Du kannst jedoch auch die Eier in das kalte Wasser legen und alles gemeinsam zum Kochen bringen. Dabei solltest du jedoch das Wasser im Auge behalten, damit du die Zeit unter Kontrolle hast.
Ist die Kochzeit vorbei, nimmst du die Eier mit einem Löffel oder Kochlöffel aus dem Topf und schreckst sie in kaltem Wasser ab. (Du kannst zum Beispiel Eiswürfel in eine Schüssel legen.)
Mögliche Alternativen sind ein Eierkocher, der bequem und stromsparend arbeitet oder sogar ein Wasserkocher! Dieser allerdings nur, wenn das Ei die Heizstäbe nicht berührt. Wenn er sich automatisch abschaltet, musst du immer wieder den Knopf drücken, was aufwendig sein kann. Auch mit einem Dampfgarer kannst du sehr gute Ergebnisse erzielen.
FAQ:
Platzen Eier beim Kochen, wenn man sie nicht ansticht?
Nein. Ausgiebige Versuche haben gezeigt, dass das Anstechen keinen Einfluss darauf hat, ob Eier beim Kochen platzen oder nicht.
Muss man Eier abschrecken, damit man sie gut pellen kann?
Auch das ist ein Mythos. Deine Eierschale klebt hartnäckig am Ei? Das ist ein Grund zur Freude, denn das Ei war besonders frisch.
Wie viele Eier darf man täglich essen?
Hier scheiden sich die Geister und es gibt von Zeit zu Zeit neue Erkenntnisse. Mal heißt es, ein Ei pro Woche, mal eines pro Tag. Falls du dir Gedanken wegen des Cholesterins machst, hier eine gute Nachricht: Das meiste Cholesterin bildet der Körper selbst und es wird nicht mit der Nahrung aufgenommen. Also lass es dir schmecken!