Die 10 besten Tipps für einen günstigen Kredit

Die 10 besten Tipps für einen günstigen Kredit

Gründe, warum ein Kredit aufgenommen wird, gibt es viele. Ob es der Kauf eines Hauses ist, oder aber die Finanzierung von Urlaub oder Auto. Je nach Verwendungszweck des Darlehens gibt es unterschiedliche Kreditformen und auch unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu beantragen. Die beiden in Deutschland am meisten vorkommenden Kredite sind das Annuitätendarlehen, das in der Regel bei Baufinanzierungen vergeben wird, und der Ratenkredit, die klassische Variante zur Finanzierung eines Kfz.

Beispiel Baufinanzierung: Das Annuitätendarlehen ist ein Darlehen, welches über einen langen Zeitraum abgeschlossen wird, die Darlehenssummen belaufen sich meist auf mehrere 10.000 Euro. Hierbei wird eine Rate, die Annuität vereinbart, die dann über die gesamte Laufzeit konstant bleibt. In dieser Rate sind sowohl Zinsen als auch Tilgung enthalten. Die Zinsen reduzieren sich hierbei während der Laufzeit, die Tilgung steigt. Zur Absicherung für diese Darlehen wird eine Grundschuld ins Grundbuch eingetragen.

Sollte der Kreditnehmer zahlungsunfähig werden, kann die Bank das Haus auf dem Wege der Zwangsversteigerung verkaufen. So wird die Restschuld des Darlehens getilgt. Der Zinssatz für Annuitätendarlehen ist aufgrund der Absicherung der Bank günstig.
Über diese bekannten Kreditformen hinaus gibt es mittlerweile etliche weitere Finanzierungsmodelle, teilweise zur völlig freien Verwendung, zum Teil aber auch für ganz bestimmte Zwecke.

Ein Faktor, der alle Kreditsuchende vereint, ist der Wunsch nach einem möglichst günstigen Darlehen. Wie Sie ein solches erhalten und was bei der Kreditsuche sowie bei der Beantragung von Krediten generell zu beachten ist, all das erfahren Sie in den folgenden Tipps.

 

Tipp 1: Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Hausbank

Vielen Menschen kommt beim Wunsch nach einem Kredit zuerst die Hausbank in den Sinn. Schließlich ist man hier meist schon jahrelang Kunde, kennt die Mitarbeiter und verspricht sich einen schnellen und einfachen Krediterhalt.

Doch Vorsicht: Wer ohne zu vergleichen direkt zur Hausbank geht, könnte viel Geld verschenken!

Die mittlerweile sehr verbreitete Alternative zum Kredit bei der Hausbank ist der Onlinekredit. Den Onlinekredit findet man nicht nur bei Banken, auch viele Geschäfte und Versandhändler nutzen diesen Kredit, um Autos, Möbel oder Elektronik zu finanzieren. Hierbei ist meist eine Bank Partner des jeweiligen Unternehmens. Der Onlinekredit unterscheidet sich von anderen Kreditformen wie dem Annuitätendarlehen in erster Linie in der Höhe.

Nur selten werden Summen über 50.000 Euro finanziert, die Laufzeit ist häufig auf 60-120 Monate begrenzt. Während der vereinbarten Laufzeit muss der Kredit vollständig getilgt sein, die Monatsbelastung ist daher vor allem bei größeren Summen relativ hoch. Zwar werden bei vielen Onlinekrediten keine Sicherheiten benötigt, doch viele Banken sichern sich in Form einer Restschuldversicherung ab.

Ein weiterer Unterschied zwischen Onlinekrediten und anderen Kreditformen, insbesondere auch Ratenkrediten von der jeweiligen Hausbank, besteht in den geringeren Kosten. Da die Bank kein eigenes Berater- und Filialnetz unterhalten muss, kann sie dem Verbraucher günstigere Konditionen bieten. Daher werden Onlinekredite meist zu niedrigeren Zinssätzen vergeben.

Zur Berechnung der Rate werden beim Onlinekredit sowohl die Kreditsumme als auch Kosten wie Abschlussgebühren (Vorsicht: Oft nicht mehr zulässig!), Gebühren für eine Kreditversicherung etc. addiert. Weiterhin werden die Zinsen für die gesamte Laufzeit berechnet und ebenfalls diesem Betrag aufgeschlagen. Nun wird die Summe durch die Laufzeit in Monaten geteilt. Diese Rate ist dann konstant zu zahlen.

Ein weiterer Vorteil des Onlinekredites ist die einfache Beantragung. Der klassische Weg ist die Beantragung bei der Bank. Dort wird ein Termin mit dem Kundenberater vereinbart, es werden sowohl Einkünfte als auch Ausgaben aufgeschlüsselt, anschließend wird die Kreditberechnung durchgeführt. Bis zur Entscheidung können dann etliche Tage vergehen.

Anders beim Onlinekredit: In vielen Fällen wissen die Kunden hier bereits nach wenigen Minuten, ob der Kredit genehmigt ist. Die Kreditsumme ist dann meist binnen einem Tag verfügbar. Für die Beantragung muss lediglich ein Darlehensantrag im Internet ausgefüllt und an die Bank gesendet werden.

Weiterhin können Lohnbescheinigungen in Kopie bzw. als Scan gefordert werden. Abschließend steht dann noch die obligatorische Verifizierung der persönlichen Daten an, die entweder mit dem bekannten PostIdent-Verfahren oder – noch moderner und schneller – per VideoIdent am heimischen PC durchgeführt wird. Für viele Onlinekredite sind diese wenigen Schritte bereits ausreichend, die Genehmigung wird kurzfristig erteilt und die Darlehenssumme wird dann auf das angegebene Konto überwiesen.

Fazit: Der Gang zur Hausbank für eine Kreditvergabe kann zwar bequem sein, den schnellsten und günstigsten Weg zu einem Kredit stellt er aber meist nicht dar. Inzwischen haben die Internet- und Direktbanken zumindest in den genannten Punkten den klassischen Filialbanken den Rang abgelaufen. Eine Chance, die der Verbraucher unbedingt nutzen sollte!

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Tipp 2: Eine Umfinanzierung kann die Kreditkosten effektiv senken

Von einer Umfinanzierung spricht man, wenn ein Kredit durch ein anderes Darlehen abgelöst wird oder mehrere Kredite in einem neuen zusammengefasst werden. Eine solche Umfinanzierung kann die Gesamtkreditkosten deutlich senken, wenn einige wichtige Punkte beachtet werden.Kredit

Grundsätzlich gilt: Die Umfinanzierung ist immer dann ein lohnenswerter Weg, wenn der neue Kredit mitsamt Zinsen und Nebenkosten günstiger als die Gesamtsumme aller bestehenden Kredite ausfällt. Dabei sind auch sämtliche Nebenkosten zu beachten, die bislang für bestehende Kredite angefallen sind.

Besonders sinnvoll ist die Umfinanzierung, wenn dadurch bestehende Kredite abgelöst werden sollen, die in Zeiten sehr hoher Zinssätze abgeschlossen wurden. Auch für die Ablöse von Dispokrediten und anderen Darlehen mit entsprechend hohen Zinskosten lohnt sich die Umfinanzierung fast immer.

Bevor die Entscheidung für eine Umfinanzierung getroffen wird, sollte zunächst erörtert werden, inwiefern für bestehende Kredite eventuelle Vorfälligkeitsentschädigungen zu zahlen sind. Dabei handelt es sich um eine Entschädigungszahlung, die der Kreditnehmer bei vorzeitiger Rückzahlung des Darlehens an den Kreditgeber abführen muss. Dadurch sollen dem Kreditgeber entgangene Gewinne durch Zinseinnahmen ersetzt werden.

Schauen Sie also in die bestehenden Kreditverträge, ob dort eine Vorfälligkeitsentschädigung gefordert wird. Falls ja, kann es sich trotzdem lohnen, zunächst die Gesamtkosten für die Ablöse des bestehenden Kredites zu berechnen. Bei einer niedrigen Vorfälligkeitsentschädigung ist der neue Kredit trotz Vorfälligkeitsentschädigung für das alte Darlehen über die Laufzeit gerechnet oft günstiger, als wenn Letzteres weitergeführt wird.

Nicht zu vergessen ist außerdem, dass der Überblick über die persönlichen Finanzen viel leichter fällt, wenn nicht viele kleine, sondern nur ein großer Kredit im Auge behalten werden muss.

Wichtig ist, die Umfinanzierung immer mit der gleichen Kreditsumme vorzunehmen, wie die Gesamtheit der bestehenden Kredite. Leider gibt es immer wieder Kreditgeber, die versuchen, dem Kunden im Rahmen einer Umschuldung einen neuen Kredit mit höherer Kreditsumme schmackhaft zu machen. Nicht nur, dass viele Verbraucher dadurch noch tiefer in die Schuldenfalle geraten, durch die Mehrkosten für den höheren neuen Kredit wird die Ersparnis bei der Ablöse der alten Kredite auch fast immer aufgefressen. Das ist wahrlich nicht Sinn der Sache.

Ein guter Tipp ist, sich möglichst frühzeitig mit einer Umfinanzierung zu beschäftigen. So haben Sie genug Zeit, die verschiedenen Offerten für den Ablösekredit in Ruhe zu studieren und untereinander zu vergleichen. Wer dagegen bereits in eine finanzielle Notlage geraten ist, für den wird es schwer, genug Zeit und Ruhe zu finden, um die Umfinanzierung in Angriff zu nehmen.

 

Tipp 3: Den passenden Kredit für die persönlichen Verhältnisse auswählen

Wer finanziell in die Klemme geraten ist, benötigt in der Regel einen Kredit, um seine Verbindlichkeiten zu begleichen. In Zeiten des Internets konkurrieren auf diesem Gebiet sehr viele verschiedene Anbieter, welche zum Teil mit äußerst günstigen Zinsen und besonders kleinen Monatsraten locken. Doch wie überall gilt auch hier der Grundsatz: Niemand kann es sich leisten, sein Geld zu verschenken. Daher sollte man unbedingt alle Angebote kritisch prüfen und – wenn möglich – direkt miteinander vergleichen. So kann man unterschiedliche Kreditsummen testen und dabei sowohl die monatlichen Raten als auch die Kreditgesamtkosten ermitteln.

Der aller erste Weg sollte natürlich zur Hausbank führen. Hier bekommt man einen Kredit aber in der Regel nur dann bewilligt, wenn man über ein geregeltes Einkommen verfügt und in der Vergangenheit alle finanziellen Verbindlichkeiten ohne Probleme zahlen konnte, das heißt, keinen so genannten Schufa-Eintrag vorzuweisen hat. Generell wird die Bank bei einer Kreditanfrage zunächst die Einträge des Interessenten in der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (kurz: Schufa) überprüfen, um sicher zu gehen, dass dieser die monatlichen Raten in Zukunft auch begleichen kann.

Sollte die Schufa-Auskunft negativ ausfallen, soll heißen, Einträge aus in der Vergangenheit geplatzten Krediten oder sonstigen Finanzgeschäften beinhalten, so ist es fast aussichtslos, bei seiner Hausbank einen weiteren Kredit zu erhalten.
Wer vor diesem Problem steht, für den bieten sich zahlreiche Anbieter mit spezialisierten Angeboten an. Neben Krediten für besondere Berufsgruppen wie z.B. Studenten gibt es dort auch Kredite für Selbstständige oder sogar Darlehen für Arbeitslose. Auch Immobilien lassen sich so finanzieren, selbst wenn die Hausbank eine Finanzierung bereits abgelehnt hat.

Für ganz Eilige biete sich der so genannte Sofortkredit an. Hierbei spricht man bei einem speziellen Anbieter vor oder beantragt den Kredit über das Internet, und erhält diesen dann umgehend in bar oder durch Überweisung auf ein Konto ausgezahlt. Es müssen also weniger bürokratische Hürden überwunden werden, als bei einem normalen Ratenkredit über die Hausbank.

Suchen Sie sich also immer die für Ihre Voraussetzungen und Wünsche passende Kreditform aus und nehmen Sie nicht gleich das erstbeste Angebot in Anspruch. Nur so finden Sie den Kredit, der wirklic perfekt zu Ihnen passt.

 

Tipp 4: Vorsicht bei Angeboten mit bonitätsabhängigen Zinsen

Es dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, dass keine seriöse Bank einen Kredit ohne vorherige (positive) Bonitätsprüfung vergibt. Diese Prüfung dient übrigens nicht nur dem Schutz des Kreditinstitutes, sondern auch dem Eigenschutz des Verbrauchers.

Denn es gilt: Wer bereits verschuldet ist bzw. nicht die Möglichkeit dazu hat, einen in Anspruch genommenen Kredit ohne Probleme zurückzuzahlen, den würde jedes zusätzliche Darlehen nur noch weiter in die Misere treiben. So gesehen ist die Bonitätsprüfung durchaus ein angemessenes und sinnvolles Instrument.

Allerdings gehen immer mehr Kreditinstitute dazu über, nicht nur die Bonität des Kunden zu prüfen, sondern auch die Kreditbedingungen von dieser Bonität abhängig zu machen.

In erster Linie geht es dabei natürlich um die Zinsen – also um die Vergütung, welche der Kreditgeber für seine Leistung erhält.

Da Kunden mit geringerer Bonität für die Bank ein höheres Risiko bezüglich Zahlungsausfällen und somit Verlusten darstellen, werden diese mit entsprechend höheren Zinssätzen bestraft. Wer dagegen über eine einwandfreie Bonität verfügt, erhält den gewünschten Kredit bei Angeboten mit bonitätsabhängigen Zinssätzen deutlich günstiger.

Doch was ist eine Bonitätsprüfung überhaupt und wie genau läuft diese ab?

Mit der sogenannten Bonitätsprüfung wird das Zahlungsverhalten eines Kunden in der Vergangenheit durchleuchtet. Über dieses Zahlungsverhalten versucht man herauszufinden, ob dieser seine Verbindlichkeiten immer fristgerecht bedient hat, und ob somit keine Probleme bei der Rückzahlung von Krediten oder auch bei der Bezahlung von Verträgen im Mobilfunkbereich, bei Versandhäusern usw. gab.

Um eine solche Prüfung durchführen zu können, bedarf es bestimmter Institutionen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern zu sammeln und diese gegen Entgelt ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Die bekannteste dieser Institutionen ist die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, auch kurz SCHUFA genannt.

Diese ermittelt aus den entsprechenden Informationen zum Zahlungsverhalten einen sogenannten Scorewert, an dem sich auf den ersten Blick erkennen lässt, wie es um die Bonität des Betreffenden bestellt ist.

Wichtig zu wissen ist, dass nicht jedes in der Vergangenheit aufgetretene Problem sofort in die SCHUFA-Akte des Betreffenden eingetragen wird. Hier muss schon etwas mehr vorfallen. Eingetragen werden beispielsweise Vollstreckungsbescheide, ein abgelegter Offenbarungseid, Lohn- und Kontopfändungen etc. Allerdings gibt es immer wieder Gerüchte, dass Faktoren den SCHUFA-Score von Verbrauchern beeinflussen können, auf die sie selbst wiederum keinen Einfluss haben. So zum Beispiel die Wohnlage, die direkten Nachbarn und einiges mehr. Ob diese Gerüchte der Wahrheit entsprechen, lassen wir einmal dahingestellt.

Falls Sie ein Angebot für einen Kredit mit bonitätsabhängigem Zinssatz in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie zunächst unbedingt prüfen, wie es um ihre eigene Bonität bestellt ist und ob ein anderes Angebot mit einem nicht von diesem Faktor abhängigen Zinssatz eventuell für Sie günstiger wäre. Lassen Sie sich zu diesem Zweck am besten Ihren Scorewert von der SCHUFA mitteilen, diesen können Sie über das Internet oder per Brief beantragen.

Bei einem Scorewert, der nicht optimal ist, sollten Sie den gebotenen Zinssatz mit anderen Kreditangeboten vergleichen. Doch auch dann, wenn der SCHUFA-Score sehr hoch angesiedelt ist, kann sich ein Vergleich unter Umständen lohnen. Es gibt durchaus Kreditinstitute, die ein Darlehen ohne bonitätsabhängigen Zinssatz zu günstigeren Konditionen gewähren, als bei einer anderen Bank, bei der die Zinsen an der Bonität des Kunden festgemacht werden und wo dieser (wie im Beispiel) über eine einwandfreie Bonität verfügt.

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Tipp 5: Laufzeit und Kreditsumme mit Bedacht wählen

Hinsichtlich der Auswahl der Laufzeit und der Kreditsumme gibt es einiges zu beachten. Wer einen Kredit benötigt und dazu eine ausreichende Bonität besitzt, der wird sich oftmals wundern, dass von Seiten des Kreditgebers eine deutlich höhere Kreditsumme geboten wird, als er zunächst eigentlich haben wollte. Bei näherem Hinsehen erklärt sich dieser Umstand fast von selbst: Mit jedem zusätzlich vergebenen Euro verdient der Kreditgeber mehr Geld!

Das Gleiche gilt übrigens auch für die Laufzeit des Kredites. Konkret heißt das: Je länger die Laufzeit gewählt wird, desto niedriger liegen zwar die Raten für das Darlehen, desto teurer wird es jedoch für den Kreditnehmer. Die Zinsen summieren sich in diesem Fall auf einen deutlich höheren Betrag, als wenn der Kredit in kürzerer Zeit abgezahlt wird.

Somit ist es immer eine Abwägungssache, wie hoch die Summe für den aufgenommenen Kredit ausfallen soll und welche Laufzeit zur Rückzahlung gewählt wird. Schauen wir uns in diesem Zusammenhang noch einmal die üblichen Laufzeiten für Konsumentenkredite an. In der Regel schwanken diese – je nach Kreditinstitut und Kreditsumme – zwischen 6 und 60 Monaten. Wobei anzumerken ist, dass Kredite mit einer Laufzeit von sechs Monaten allenfalls bei geringen Kreditsummen sinnvoll sind, da ansonsten die einzelnen Raten viel zu hoch wären.

Eine Laufzeit von 60 Monaten – also fünf Jahren – dagegen kommt in der Regel bei Darlehen mit recht hohen Summen zur Anwendung, um die einzelnen Raten entsprechend niedrig zu halten und auf den längeren Zeitraum zu verteilen.

Vorsicht ist geboten, wenn ein Kreditgeber für einen relativ niedrigen Darlehensvertrag eine unangemessen lange Laufzeit anbietet. Für den Kreditnehmer mag sich hieraus ein scheinbarer Vorteil angesichts der besonders niedrigen Raten ergeben, der Gesamtkreditbetrag wird dadurch allerdings unnötig in die Höhe getrieben. Nicht selten kommt es vor, dass sich der Kreditbetrag inklusive aller Zinsen und Nebenkosten nahezu verdoppelt, wenn eine besonders lange Laufzeit gewählt wird.

Ähnlich verhält es sich mit der gewählten Kreditsumme. In den meisten Fällen macht es keinen Sinn, einen deutlich höheren Kreditbetrag als den eigentlichen gewünschten aufzunehmen. Lassen Sie sich also nicht vom Kreditgeber dazu verleiten, zusätzliches Kapital in Form des Kredites aufzunehmen. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, in welcher Höhe Sie einen Kredit benötigen, ist es besser, eine Option zur nachträglichen Erhöhung der Kreditsumme mit in den Vertrag aufzunehmen, als diese von vornherein höher anzusetzen.

Welche Kreditsummen sind üblich?
Die Höhe der gebotenen Kreditsumme hängt zunächst einmal direkt mit der Bonität des Kreditnehmers zusammen. Gehen wir davon aus, dass der Kreditnehmer eine gute Bonität besitzt, ergibt sich in der Regel eine maximal mögliche Kreditsumme, die etwa dem 20- bis 30-fachen Nettoeinkommen pro Monat entspricht. Vorsicht sollten Sie walten lassen, wenn Ihnen der Kreditgeber einen deutlich höheren Kreditbetrag anbietet, als im Hinblick auf die persönlichen finanziellen Verhältnisse eigentlich möglich wäre.

Oft handelt es sich hierbei um Lockangebote, die beispielsweise dazu dienen sollen, teure Kreditversicherungen abzuschließen, mit denen Sie letztendlich nichts anfangen können. Der eigentliche Kreditvertrag kommt dann in den meisten Fällen gar nicht erst zustande.

Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sowohl den Kreditbetrag als auch die Laufzeit des Darlehens so auswählen, dass sie zu Ihrem persönlichen Anforderungen und Verhältnissen möglichst optimal passen. Falls Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind, kann ein unabhängiger Finanzmakler bzw. Berater bei der Auswahl des passenden Kredites helfen.

 

Tipp 6: Kredite mit vorgegebenem Verwendungszweck können sich lohnen!

Immer mehr Banken geben Kredite mit besonderen Konditionen für vorgegebene Verwendungszwecke aus. Mancher Verbraucher mag sich davon zunächst einmal benachteiligt fühlen, schließlich möchte ihm das Kreditinstitut hier vorschreiben, für was er das geliehene Geld verwenden soll. Schaut man sich allerdings die Konditionen vieler solcher Kreditangebote an, so kann es sich durchaus lohnen, ein solches in Anspruch zu nehmen.

Ein sehr gutes Beispiel für einen Kredit mit vorgegebenem Verwendungszweck ist der Autokredit. Er wird von speziellen Banken, die folgerichtig als Autobanken bezeichnet werden, für die Finanzierung von Neu- oder Gebrauchtwagen vergeben. Der Kredit dient also ausschließlich der Finanzierung des Fahrzeugs, das Kapital kann nicht anderweitig eingesetzt werden. In den meisten Fällen sind die Autobanken spezielle Partner-Kreditinstitute der großen Autohersteller. Sie wurden extra dafür gegründet, durch günstige Finanzierungsformen den Absatz von Neuwagen und Gebrauchtwagen anzukurbeln bzw. konstant hoch zu halten.

Dem Kreditnehmer kann dies nur recht sein. Schließlich erhält er hier Kredite zum Teil mit Zinssätzen, von denen er sonst nur träumen könnte. Dies geht so weit, dass für einzelne Automodelle – zum Beispiel Auslaufmodelle, Vorführwagen etc. – sogar kostenlose Kredite angeboten werden. In diesem Fall muss der Kreditnehmer also nur die Kreditsumme selbst an die Autobank zurückzahlen, Zinsen und Bearbeitungsgebühren fallen dafür nicht an.

Doch auch die herkömmlichen Finanzierungsangebote für Neu- und Gebrauchtwagen können sich in der Regel durchaus sehen lassen. Zinssätze von 1,9 bis 4,9 Prozent sind eher die Regel als die Ausnahme, wodurch die Autokredite durch die Bank günstiger als herkömmlicher Verbraucherkredite ausfallen.

Doch nicht nur für die Finanzierung eines Neu- oder Gebrauchtwagens werden spezielle, auf diesen Zweck zugeschnittene Kredite angeboten. Auch für die Finanzierung von Immobilien bzw. den Bau des Traumhauses gibt es solche speziellen Darlehen. Sie zeichnen sich einerseits durch die besonders hohe Kreditsummen aus, die zum Bau oder Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung notwendig sind, andererseits verfügen sie über eine besonders lange Laufzeit, damit der hohe Kreditbetrag vom Darlehensnehmer problemlos zurückgezahlt werden kann.

In der Regel werden auch solche Immobilienkredite an diesen einen Zweck gebunden, das Kapital kann also nicht zur Finanzierung anderer Vorhaben und Objekte verwendet werden.

Eine weitere Form des zweckgebundenen Kredites ist der Bildungs- bzw. Studienkredit. Oft wird dieser auch als Bafög bezeichnet. Studenten benötigen das Kapital, um den Lebensunterhalt während des Studiums zu finanzieren. Daher werden Bildungs- bzw. Studienkredite in der Regel nicht in einem Einmalbetrag, sondern in Form von monatlichen Raten ausgezahlt. Die Tilgung beginnt dann erst nach Abschluss des Studiums, sie wird ebenfalls in monatlichen Raten vorgenommen. Auch dieser Kredit zeichnet sich durch die lange Laufzeit aus, hinzu kommen oft sehr günstige Zinssätze, die der Verbraucher bei normalen Ratenkrediten nicht erhält.

Während die bereits aufgezählten Verwendungsformen für bestimmte Kredite durchaus Sinn machen, gibt es andererseits Darlehen, die ebenfalls zweckgebunden sind, von denen Sie aber nach Möglichkeit Abstand nehmen sollten. So bieten mittlerweile einige Reiseveranstalter spezielle Finanzierungen für Urlaubsangebote an. Oftmals ist es dabei möglich, die gewünschte Urlaubsreise über einen Zeitraum von zwei oder gar drei Jahren zu finanzieren.

Bedenken Sie: Während der Urlaub bei einer solchen Finanzierung schon längst vorbei ist, zahlen Sie ihn immer noch ab. Der nächste Urlaub muss also umso länger warten, wenn Sie diesen nicht auch wieder auf Pump finanzieren wollen, wodurch dann gleich mehrere Raten in jedem Monat zu bedienen sind.

Auch für andere Konsumgüter werden heute spezialisierte Kredite angeboten, zum Beispiel für den Kauf von Möbeln oder elektronischen Geräten. Auch hier raten Experten, die gewünschte Ware nach Möglichkeit in bar zu bezahlen und nicht jeden Kauf durch einen eigenen Kredit zu finanzieren. Die Gefahr einer Überschuldung ist bei vielen kleinen Krediten besonders hoch.

 

Tipp 7: Dispokredite nur kurzfristig nutzen

Nicht ohne Grund sind Dispokredite bei den Verbrauchern besonders beliebt. Einmal bewilligt, kann die Kreditsumme jederzeit und ohne zusätzlichen Vertragsabschluss bis zu einer maximal festgelegten Höhe in Anspruch genommen werden. Es ist somit keine weitere Bonitätsprüfung und keine Genehmigung erforderlich, das Kapital kann ganz nach Wunsch jederzeit in Anspruch genommen werden.

Auch für die Verwendung des Dispokredits gibt es keinerlei Vorschriften. Gleiches gilt für die Modalitäten der Rückzahlung der Kreditsumme. Während beim gewöhnlichen Ratenkredit sowohl die Laufzeit als auch die Höhe der einzelnen Raten im Voraus festgelegt wird und vom Kreditnehmer genau eingehalten werden muss, kann er die Laufzeit und die Ratenhöhe bei der Rückzahlung des Dispos völlig frei bestimmen.

Kein Wunder, dass dies viele Verbraucher ausnutzen und ihren Dispo quasi ständig bis zum letzten Euro ausreizen. Das Konto befindet sich also stets im Minus, immer dann wenn neues Kapital hinzukommt, wird dieses in Form des Dispos wieder entnommen. Somit entsteht im Kopf des Kontoinhabers der Eindruck eines zusätzlichen Verfügungsrahmens. Dass dieser einen Kredit darstellt, wird häufig völlig ausgeblendet.

Schaut man sich jedoch die Zinsen für den Dispokredit an, so wird schnell klar, dass dieser keine dauerhafte Lösung in Form eines finanziellen Verfügungsrahmens darstellen kann. Die Zinsen für Dispokredite gehören zu den höchsten, die im Finanzbereich erhoben werden. Zinssätze von 10 bis 15 Prozent sind hier keine Seltenheit, teilweise werden sogar bis zu 20 Prozent verlangt. Auf die Dauer gerechnet ergeben sich somit Zinskosten, die horrend hoch ausfallen.

Unser Tipp lautet daher: Dispokredite sollten auch als solche verstanden werden. Sie dienen als kurzfristige Möglichkeit, einen von der Bank bereitgestellten Überziehungsrahmen für das eigene Girokonto zu nutzen. Als Alternative zu einem Ratenkredit oder einer anderen längerfristigen Finanzierung taugt ein Dispokredit jedoch keinesfalls. Haben Sie Ihren Dispo-Kreditrahmen bereits vollständig ausgeschöpft und nun Probleme damit, den Kredit wieder zurückzuführen, kann es sich unter Umständen anbieten, diesen entsprechend umzuschulden.

Dafür nehmen Sie einen weiteren Ratenkredit auf, mit dessen Kreditsumme sich anschließend den Dispo auf Ihrem Girokonto wieder vollständig zurückführen. Statt den hohen Zinskosten für den Dispo zahlen Sie in diesem Fall lediglich die günstigeren Zinsen für den zusätzlich aufgenommenen Ratenkredit. Dadurch können die Gesamt-Zinskosten unter Umständen ein ganzes Stück sinken.

Wenn Sie von Anfang an ausschließen wollen, in die sogenannte Dispofalle zu geraten, sollten Sie ein Girokonto wählen, das ohne Dispositionskredit angelegt wird. Bei den meisten Banken können Sie selbst bestimmen, ob und in welcher Höhe Sie einen Dispositionsrahmen in Anspruch nehmen möchten.

Bei guter Bonität wird dieser Rahmen in der Regel in einer Höhe von bis zu fünf Netto-Monatsgehältern gewährt. Falls Sie sich nicht sicher sind, den Kreditrahmen irgendwann doch einmal zu benötigen, können Sie die Einrichtung auch zunächst ablehnen, sich aber die Option zur späteren Einrichtung des Dispos weiterhin aufrecht erhalten. Die meisten Kreditinstitute haben damit kein Problem.

 

Tipp 8: Vorsicht vor Krediten ohne SCHUFA

Wer einen Kredit aufnehmen möchte bzw. muss, dafür jedoch nicht die notwendige Bonität besitzt, der hat es schwer. Bei jeder herkömmlichen Filial- oder Direktbank wird er mit seinem Gesuch abgelehnt werden. Grundsätzlich steht also jeder Kreditvergabe zunächst einmal die Prüfung der persönlichen Bonität des Interessanten vor.

Im Grunde ist dies jedoch paradox: Derjenige, welcher immer seine Rechnungen und finanziellen Verpflichtungen problemlos bedienen kann, der kann auch ohne Probleme sofort einen Kredit bei fast jeder Bank erhalten. Andere Menschen jedoch, bei denen der Verdienst bzw. das zur Verfügung stehende Kapital nicht immer ausreichen, um alle Notwendigkeiten zu bedienen, bekommen von keiner Bank einen Kredit.

Allerdings muss man in diesem Zusammenhang auch Verständnis für die Banken aufbringen. Sie können es sich einfach nicht leisten, an jeden Interessenten Kredite zu vergeben, ohne vorher zu überprüfen, ob dieser auch in der Lage ist, der Rückzahlung des Darlehens nachzukommen. Eine Bank ist ein Wirtschaftsunternehmen wie alle anderen auch und muss daher darauf achten, die vorgegebenen Ziele hinsichtlich Umsatz und Gewinn zu erreichen. Würde die Bank wahllos Kredite an jeden Interessenten vergeben, so käme sie zwangsläufig über kurz oder lang in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Und nun kommen Kreditgeber ins Spiel, die auch Menschen mit schlechter Bonität versprechen, das gewünschte Darlehen schnell und problemlos auszuzahlen. Doch kann es so etwas wirklich geben? Schließlich hat niemand Geld zu verschenken und jeder muss darauf achten, dass er einen einmal vergebenen Kredit auch zuverlässig wieder zurückgezahlt bekommt. Daher warnen Experten davor, solche Angebote in Anspruch zu nehmen. Doch warum gibt es sie dann überhaupt?

Viele Angebote kommen von sogenannten Kredithaien, die versprechen, Darlehen auch an bonitätsschwache Interessenten zu vergeben. Diese zielen ausschließlich darauf ab, eine Bearbeitungsgebühr zu kassieren. Der eigentliche Kreditvertrag kommt im Anschluss überhaupt nicht zustande, und der Interessent ist noch schlechter dran als zuvor. Eine zweite, mittlerweile bekannte Masche besteht darin, einen Kredit nur dann vergeben zu wollen, wenn gleichzeitig teure Versicherungen abgeschlossen werden.

Dabei handelt es sich oft um Restschuldversicherungen und ähnliche Versicherungsformen. Doch auch hier kommt in den meisten Fällen ein Kredit letztendlich nicht zustande, der Interessent hat jedoch einen oder gleich mehrere Versicherungsverträge abgeschlossen, die ihn eine ganze Stange Geld kosten, und die oft erst nach einem Jahr oder einem noch längeren Zeitraum gekündigt werden können.

Daher unser Tipp: Auch wenn die finanzielle Not noch so groß ist, sollten Sie keinesfalls auf Angebote für Kredite ohne SCHUFA oder ähnliches eingehen. Es handelt sich dabei fast ausnahmslos um unseriöse Kreditvermittler, die Ihnen kein Kapital verschaffen, sondern zusätzlich aus der Tasche ziehen wollen. Sprechen Sie bei finanziellen Problemen unter Umständen mit Ihrer Hausbank, bei der Sie bereits seit Jahren Kunde sind.

Oft kann Ihnen der Bankberater diesbezüglich entgegenkommen und Ihnen trotz schlechterer Bonität ein entsprechendes Darlehen vermitteln. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie eine Schuldnerberatung aufsuchen und sich dort zunächst über die Möglichkeiten informieren, Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse wieder zu verbessern.

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Tipp 9: Die günstigen Angebote der Direktbanken nutzen

In den letzten 20 Jahren haben sich Direktbanken zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. Insbesondere die Verbreitung des Internets als Massenmedium trug dazu bei, dass selbst kleine Kreditinstitute heute problemlos überregional und sogar europaweit agieren können, ohne dass dazu ein großer Bestand an Personal oder Filialen notwendig ist.

Doch was ist eine Direktbank überhaupt?
Als Direktbanken bezeichnet man Kreditinstitute, die über kein eigenes Filialnetz verfügen. Sämtliche Geschäfte werden hier über Telefon, Internet oder auch schriftlich abgewickelt. Somit spart die Bank einen Großteil des sonst üblichen Verwaltungsapparates ein und kann ihren Kunden die entsprechenden Leistungen günstiger anbieten. Bei Direktbanken handelt es sich häufig um ausländische Kreditinstitute, die sich durch besonders günstige Preise Marktanteile in Deutschland sichern möchten.

Grundsätzlich ist das Angebot der Direktbanken nicht als schlecht anzusehen. Wer jedoch seine Bankgeschäfte lieber direkt am Schalter seiner Hausbank abwickelt, muss hierbei diverse Kompromisse eingehen. Sollte es einmal Probleme geben, so steht kein direkter Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, an den Sie sich wenden können. Jedoch verfügen die meisten Direktbanken über einen leistungsfähigen Support, der bei Fragen und Problemen schnell weiterhelfen kann.

Übrigens: Direktbanken bieten ihre Dienstleistungen nicht nur bei der Bereitstellung von Girokonten mit den üblichen Features wie Überweisungen, Daueraufträge etc. an, sondern auch bei Krediten. Und genau hier ergibt sich für Kreditinteressenten eine gute Möglichkeit, an ein günstiges Darlehen zu kommen.

Doch worauf sollte bei Krediten von Direktbanken geachtet werden?
Bei der Bewerbung von Krediten muss in Deutschland zwingend der effektive Jahreszins angegeben werden. Dabei handelt es sich um den Zinssatz, der alle Gebühren und Nebenkosten enthält und sich somit dafür eignet, mit den Zinsangeboten anderer Banken verglichen zu werden. Trotzdem geben einige Banken zusätzlich den sogenannten Nominalzins an, der eben diese Gebühren und Nebenkosten nicht enthält.

Somit fällt dieser Zinssatz auf den ersten Blick natürlich günstiger aus, als der effektive Jahreszins, er eignet sich aber nicht als Vergleichsgrundlage für die Angebote anderer Banken.

Achten Sie also immer nur auf den effektiven Jahreszins. Vergleichen Sie die verschiedenen Kreditangebote der Direktbanken untereinander, dazu nutzen Sie am besten einen unabhängigen Vergleichsrechner, wie er im Internet auf vielen Portalen zur Verfügung gestellt wird.

Zusätzlich sollten Sie immer ein Auge auf die Kreditbedingungen werfen. Diese können gerade bei Angeboten ausländischer Kreditinstitute mitunter deutlich von denen deutscher Banken abweichen, z. B. hinsichtlich eventueller Vorfälligkeitsentschädigungen oder anderer Einzelheiten.

Zum Schluss noch ein Tipp: Teilweise wird zum Erhalt eines Kredites bei einer Direktbank der Abschluss dubioser Versicherungen gefordert, beispielweise einer Restschuldversicherung, deren Beiträge dann völlig überhöht ausfallen. Lassen Sie sich darauf auf keinen Fall ein! Der Abschluss einer Restschuldversicherung kann zwar durchaus sinnvoll sein, allerdings nur dann, wenn diese Versicherung faire Bedingungen zu ebenfalls fairen Konditionen bietet. Bestehen Sie im Zweifelsfall darauf, die gewünschte Versicherung bei einem Drittanbieter anschließen zu können. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie einen anderen Kreditanbieter wählen.

 

Tipp 10: Eine wirkungsvolle Absicherung des Kredites kann im Notfall viel Geld sparen!

Wie wir bereits erfahren haben, wird sich vor der Vergabe eines Ratenkredites zunächst die Bank für den Fall der Fälle absichern, z. B. indem sie Einsicht in Ihre SCHUFA-Akte nimmt und damit Ihre Bonität überprüft. Somit möchte das Kreditinstitut sicherstellen, dass es in der Zukunft keine Probleme bei der Rückzahlung der monatlichen Raten geben wird.

Doch auch der Kreditnehmer sollte sich nach Möglichkeit für den Fall absichern, dass er aus bestimmten Gründen einmal Probleme bei der Rückzahlung des Kredites bekommt. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn der Arbeitsplatz verloren geht, ein Unfall passiert oder eine Krankheit auftritt. Im Zuge solcher einschneidenden Veränderungen im Privatleben kann es leicht passieren, dass der Kreditnehmer seine monatlichen Ratenzahlungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr leisten kann. Wer in diesem Fall nicht entsprechend abgesichert ist, riskiert empfindliche Folgen wie beispielsweise die gerichtliche Vollstreckung.

Um dafür vorzubeugen, empfiehlt es sich, eine so genannte Restschuldversicherung – bei manchen Banken auch „Kreditversicherung“ genannt – abzuschließen. Solche Versicherungen gibt es bereits seit langer Zeit, früher waren sie jedoch ausschließlich dafür gedacht, das Kreditinstitut für den Fall des Todes des Kreditnehmers abzusichern. Inzwischen ist der Leistungsumfang jedoch wesentlich größer. Die meisten Restschuldversicherungen zahlen ihre Leistung auch dann aus, wenn der Versicherte unverschuldet aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder eines Unfalles seine Raten nicht weiter bedienen kann.

Der Abschluss einer Restschuldversicherung beziehungsweise einer Kreditversicherung kann also durchaus sinnvoll sein. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Bank im Rahmen der Bewilligung des Kredites den Abschluss einer solchen Versicherung explizit fordert. Hierbei handelt es sich meist um Angebote von Versicherungsgesellschaften, die dem Kreditinstitut angeschlossen sind beziehungsweise Tochterunternehmen dessen darstellen.

Oftmals sind die dabei angebotenen Versicherungen besonders teuer und bringen der Bank zusätzliche Einnahmen. Für den Kunden bedeutet der Abschluss einer solchen Versicherung allerdings, dass sein Kredit ein ganzes Stück teurer wird. Er sollte im Zweifelsfall davon absehen ein solches Angebot anzunehmen, beziehungsweise fordern, den Versicherer für die Restschuldversicherung selbst auswählen zu können.

Weitere Kreditversicherungen sind in der Regel nicht erforderlich und werden immer dann angeboten bzw. vor der Darlehensvergabe verlangt, wenn es sich um ein wenig seriöses Angebot handelt. In diesem Zusammenhang kursieren die merkwürdigsten Versicherungskonstrukte, oft mit ebenso merkwürdigen Bezeichnungen. Dabei geht es z. B. um spezielle Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit, die dann zumindest einen Teil der offenen Kreditsumme übernehmen sollen.

Experten raten vom Abschluss solcher Versicherungsformen ab, da die meisten Versicherungsfälle bereits von einer herkömmlichen Restschuldversicherung abgedeckt werden. So kann es zu vielfältigen Überschneidungen der Versicherungsleistungen kommen, die dem Kunden nichts bringen und eine nicht unerhebliche Kapitalsumme verschlingen.

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